Dieser Artikel wird sich zur Abwechslung einmal nicht um die
Schwangere drehen, sondern um deren Partner. Während einer Schwangerschaft
dreht sich alles um die werdende Mutter und das noch ungeborene Baby. Väter
werden dabei oft aus dem Fokus der Betrachtung gestellt. Nach der Geburt kann
sich dies für den Vater allerdings ändern,
denn nachweislich leiden nach der Geburt nicht nur frisch gebackene
Mütter sondern auch viele Väter an Depressionen, die zu einem hohen Anteil aus
der nachvollziehbar engen Beziehung zwischen Mutter und Baby, der sogenannten
Mutter-Kind-Symbiose herrühren.
Nach der Auswertung der Daten von 205 Vätern, die aufgrund
geeigneter Kriterien aus Elternkursen ausgewählt wurden (die Babys wurden z.B.
mindestens sechs Monate gestillt), durch die kanadische Psychologin Francine de
Montigny und Kollegen, stellte sich heraus, dass 17 der 205 Teilnehmer unter
postpartaler Depression litten. Diese unterschieden sich kaum von den bei den
Müttern vorkommenden postpartalen Depressionserscheinungen, wie mitunter
Reizbarkeit, Schuldgefühle und sogar der quälenden Angst, dem eigenen Kind in
irgendeiner Art, z.B. durch falsches Verhalten Schaden zuzufügen.
Diese Problematik kann neben direkten Folgen innerhalb der
Partnerschaft unter anderen auch zu emotionalen Störungen beim Kind führen,
welche sich bereits durch Studien von 7-jährigen Kindern nachweisen ließen. Die
postpartale Depression des Vaters muss natürlich nicht die Hauptursache sein,
ein Zusammenhang besteht aber scheinbar. Aus diesem Grund und natürlich auch
der Erhaltung einer positiven Partnerschaftsbeziehung sollte nach der Geburt
nicht nur bei der Mutter auf Anzeichen einer solchen Depression geachtet
werden, sondern auch beim Vater.
Empfehlenswert ist es also immer, nach einer Geburt die
Beziehung zwischen beiden Elternteilen sowohl untereinander, als auch zum Baby
gleichermaßen zu forcieren und so die Eltern-Kind-Bindung zu stärken.
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