Reflexe und
Reaktionen eines Kleinkindes
Die meisten Reaktionen und Reflexe eines Babys lassen sich
einem Bereich des Zentralnervensystems zuordnen, diese bilden sich nahezu
parallel zu den oben beschriebenen sensomotorischen Entwicklungsstufen aus,
bzw. sind sie physiologisch angesiedelt. Dabei sind vor allem die Reflexe
unwillkürlich ablaufende Vorgänge, welche zumeist als Antwort auf äußere Reize zu
sehen sind, welche zentral über das Zwischenhirn gesteuert werden. Die
Reaktionen, welche Reflexe hervorrufen sind zwar Antworten auf von außen
einwirkende Reize, folgen aber meistens genau vorherbestimmten Mustern. Die
meisten bei Babys zu beobachtenden Reflexe sind sogenannte Primitivreflexe,
welche junge Eltern mit Hilfe einfachster Prüfverfahren nachvollziehen können.
Dazu zählen zum Beispiel der Greifreflex und später der Schreitreflex.
Davon zu
differenzieren sind vor allem tonische Reflexe
Im Verlauf der Entwicklung von differenzierten Bewegungen,
welche sich von Primitivreflexen unterscheiden, hängt der Muskeltonus von der
Kopfstellung des Babys ab. Hierbei entwickeln sich tonische Reflexe, die bei
einem gesunden Baby die Einnahme von verschiedenen Körperstellungen niemals
behindern sollten. Ansonsten kann nämlich im weiteren die Aufrichtung, sowie
die Entwicklung der Stell- und Gleichgewichtsreaktion verhindert werden. Zu
tonischen Reflexen gehören unter anderem der Labyrinthreflex und der
Nackenreflex. Ebenso wie Primitivreflexe kann man auch tonische Reflexe relativ
leicht prüfen und so die Fortschritte bei der Entwicklung des Babys
nachvollziehen. Um Kopf und Rumpf bei Lageveränderungen entsprechend
einzustellen, entwickeln sich nach dem Abbau von tonischen Reflexen die
sogenannten Stellreaktionen, welche vor allem der Antischwerkraftentwicklung
dienen, also maßgeblich für die Ausprägung späterer Stütz-und
Gleichgewichtsreaktionen des Babys sind.
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